Der Sommer 2022 neigt sich dem Ende zu und viele Fahrer von Elektroautos waren in den vergangenen Wochen erstmals mit ihren neuen Fahrzeugen auf der Langstrecke unterwegs. Wir haben hier bereits über die Erlebnisse beim Laden auf der Langstrecke berichtet. Mit diesem Post möchten wir die wichtigsten Ladetipps und Regeln für das Laden an den Fernstraßen zusammenfassen.
Die Community wächst
Wichtig ist, dass wir alle als Fahrer von Elektroautos eine gewisse Sensibilität beim Laden entwickeln, denn viele neue e-Fahrer kennen sich am Schnelllader noch nicht so aus. Helfen wir also einander, wir wissen von so vielen e-Auto-Fahrern, die gerne bereitwillig Auskunft und Hilfestellung an der Ladesäule geben. Und ganz nebenbei entstehen hierbei spannende Gespräche zu den elektrischen Fahrzeugen, Lademöglichkeiten oder auch zu den jeweiligen Ladeanbietern.
Gerade auf der Fernstrecke ist der Schnelllader ein wichtiger Helfer, um zügig weiter auf dem Weg in die Ferien oder zum Besuch bei Freunden oder Verwandten zu kommen. Vielfach kommt es allerdings zu verkehrsreichen Zeiten an diesen Schnellladern zu Wartezeiten, so wie wir sie von den Zapfsäulen von Benzin und Diesel im Sommer her kennen. Endlose Schlangen, um dann überteuertes Benzin oder Diesel an wenig ansprechenden Tankstellen aufzunehmen.
Die längeren Wartezeiten an den Ladeparks gilt es zu minimieren. Ein guter Start ist dabei die ‚halbe Miete‘, denn mit einem vollgeladenen Elektroauto, das die letzten Updates des Herstellers verinnerlicht hat, lässt sich der erste Teil der Reise gut angehen.
Tipp: Wer dabei vorausplant und den ersten Ladestopp eher auf den frühen Vormittag legen kann, der geht damit einem ersten potentiellen Ladestau aus dem Weg. Gerade am frühen Morgen sind die Ladesäulen erfahrungsgemäß weniger stark frequentiert als vielleicht gegen Mittag oder nachmittags.
Richtig Parken an Ladesäulen
Gute Planung verkürzt die Wegstrecke
Wer kann, der plant anhand einer App den Ablauf seiner Route und somit die notwendigen Ladestopps ein. Hier helfen Apps, auch von den Ladesäulenanbietern wie EnBW, Fastned oder IONITY und in ihnen lassen sich auch die Zahlungsarten bereits hinterlegen. Das spart Zeit an der Ladesäule und lässt die schnellere Weiterfahrt zu.
Einmal am Ladepark angekommen gilt es das Fahrzeug korrekt in den gekennzeichneten Parkplätzen zu positionieren. Denn das Blockieren von mehreren, meist knappen Parkplätzen ist für alle anderen Fahrer äußerst ärgerlich. Wichtig ist auch, dass e-Autos für das Nachladen am besten zwischen 20 und 80 Prozent Ladung aufweisen. Eine Ladung per Schnelllader über 80 Prozent ist nicht nur für die Akkus potentiell schädlich, sondern dauert auch zu lang. Das ist sowohl für die eigene Weiterfahrt wenig hilfreich, noch für die potentiell wartenden Fahrzeuge sinnvoll. Klare Ansage: ab 80 Prozent Akkustand gilt es insbesondere bei vollen Ladestationen und weiteren Wartenden den Platz zu räumen.
Tipp: Wenn dann doch ein weiteres Eis oder ein Softdrink seitens der Mitreisenden gewünscht ist, so parkt man das elektrische Fahrzeug eben kurzerhand um.
Ladetipp: Eigenes Typ2-Ladekabel sollte auch auf der Langstrecke immer dabei sein.
Die Schnellladesäulen sind immer mit eigenen, festen Ladekabeln ausgestattet. Nehmt dennoch ein Ladekabel für den Einsatz an AC Ladesäulen (den langsameren Chargern) mit. Gerade am Zielort sind zumeist die langsameren Ladesäulen am Start, hier benötigt ihr ein eigenes Ladekabel. Und hier lässt sich das e-Auto zumeist beim ausgedehnten Bummel oder Abendessen ohne Stress länger laden. Das schont die Akkus und ist vielfach günstiger fürs Portemonnaie.
Tipp: Zusätzlich bieten inzwischen viele Hotels oder Freizeitparks eigene Ladesäulen für ihre Gäste. Auch hier gilt: Wir sollten die Standzeiten an den öffentlich zugänglichen langsameren Ladesäuen nicht übertreiben, denn es wird zunehmend mehr e-Autofahrer geben, die hier die Akkus auffüllen wollen.
Nachhaltige Mobilität ist auf dem Vormarsch, lasst uns alle diese Chance zu einem partnerschaftlichen Umgang miteinander nutzen. Und somit ganz nebenbei für einen freundlicheren Umgang auf der Straße miteinander sorgen. So geht partnerschaftliches Verhalten unter modernen e-Mobilisten – heute.
Habt ihr spezielle Ladetipps für die Langstrecke? Dann schreibt uns gerne!