Ist das ein Microauto, ein e-Bike mit Dach oder eine elektrische Variante eines indischen Tuk Tuks? Von allem etwas. Ein Hopper ist halt ein Hopper!
Wir stellten das innovative Micro-Gefährt schon in unserem Beitrag der IAA Neuheiten kurz vor. Heute widmen wir uns der Entstehungsgeschichte und blicken in die Zukunft des Hoppers. Martin Halama, einer der Gründer von Hopper Mobility, hatte nach einer Indienreise 2013 die Idee Mobilität in europäischen Städten ökologischer, gesünder und einfacher zu gestalten. Er entwickelt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Augsburg ein kompaktes Fahrzeug, welches alle urbanen Bedürfnisse befriedigt. Daraus entstand ein E-Hybrid mit revolutionärem Charakter, der die besten Eigenschaften von Auto und Fahrrad vereint. So wird die Individualmobilität in städtischen Gebieten komfortabler und nachhaltiger gestaltet.
Welche Vorteile bietet der Hybrid aus Auto und Fahrrad?
Der Hopper hat eine Zulassung als Fahrrad, genauer gesagt als Pedelec. Deshalb darf der Hopper mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 25 km/h Radwege nutzen. Durch kleine Seitenstraßen schlängelt sich der kleine E-Freund an manchen Staus vorbei. Die lästige Parkplatzsuche entfällt. Mit seinen schlanken Maßen (200 cm Länge, 80 cm Breite) passt der Hopper auch in kleine Parklücken. Durch das verbaute Solardach ist der Fahrer wettergeschützt. Das gilt übrigens auch für seinen Beifahrer, denn die Rückbank bietet Platz für einen zweiten Erwachsenen oder gar zwei Kinder. Die Rückbank ist übrigens verstellbar, sodass der Laderaum am Heck von 70 auf bis zu 220 Liter Volumen erweitert werden kann. So steht dem Wocheneinkauf nichts mehr im Wege. Als Fahrrad ist der Hopper steuerfrei. Auch ein Führerschein wird nicht benötigt. Es gibt keine Altersbeschränkung zur Nutzung. Lediglich eine Körpergröße von mindestens 1,50 m ist hilfreich, um in der bequemen Sitzposition den linearen Pedalantrieb anzusteuern.
Technische Features unterstreichen den Komfort
Drei Räder bewegen den Hopper von A nach B: Zwei Vorderräder und ein bewegliches Hinterrad mit einer 90 Grad-Lenkung. Diese ermöglicht eine noch nie dagewesenen Wendigkeit, denn der Wendekreis misst dadurch nur 2 Meter! Neben der „normalen“ Tretunterstützung bis 25 km/h ist eine elektrische Anfahrhilfe bis 6 km/h eingebaut. Das macht bei dem 120 kg Gefährt Sinn. Der Motor ist mit seinen 250 Watt leistungsstark. Die Schaltung erfolgt stufenlos. Und wer denkt, dass das Einparken kompliziert sei, der irrt. Es gibt sogar einen Rückwärtsgang!
Es wurden 2 herausnehmbare Batterien verbaut, die bequem an der Haushaltssteckdose geladen werden können. Die Reichweite einer Batterie beträgt 60 km. Das macht bis zu 120 km Gesamtreichweite. Aber das ist noch nicht alles, denn wie oben bereits erwähnt, sind in das Dach Solarzellen verbaut. Wenn die Sonne scheint, gewinnt man dadurch bis zu 5 km Reichweite pro Stunde dazu.
Hopper Probefahrten mit Prototypen deutschlandweit möglich
Der Preis für den kleinen e-Freund, der alle Vorteile von Nachhaltigkeit und urbaner Mobilität in sich vereint, steht noch nicht final fest. Aber der Anschaffungspreis soll im mittleren vierstelligen Bereich liegen. Damit liegt der Hopper im Preissegment eines hochwertigen e-Rollers oder e-Bikes. Schon heute können sich Interessenten für den Hopper vormerken lassen.
Das Augsburger Unternehmen, welches seine Produktion in der eigenen Stadt plant, bietet bereits mit einigen Prototypen deutschlandweit Probefahrten an. Auch bei der diesjährigen micromobility expo in Hannover am 19. Mai wird der Hopper vor Ort sein.
Wir sind gespannt, ob wir schon bald lauter kleine bunte Hopper im Straßenbild entdecken werden.