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AutorenbildJohannes Haas

Die Highlights der IAA MOBILITY 2023

Aktualisiert: 27. Okt. 2023


TitelBanner auf Leinwand mit Schrift WELCOME IAA MOBILITY

In einem ersten Kommentar haben wir uns bereits zum Konzept der diesjährigen IAA Mobility geäußert. Was wurde von den Ausstellern gezeigt?


Neben den thematischen Schwerpunkten der Fachvorträge und Diskussions-Runden sowie den Fahrzeugen auf dem Messegelände (Tagesticket ab 175 €!) wollten die Veranstalter für die Öffentlichkeit noch „nahbarer“ werden und haben daher die „open space“ genannten Bereiche in der Münchner Innenstadt ausgeweitet, die für jedermann kostenlos zugänglich waren.


Nachfolgend werden die – aus unserer Sicht – wichtigsten Neuerungen vorgestellt.


Die BMW Group als Lokalmatador sorgte mit der VISION „Neue Klasse“ in der Tat für eines der Highlights. Nachdem man schon vor genau 10 Jahren mit dem i3 und i8 einen spektakulären Ausblick auf die Elektromobilität gezeigt hatte, und dann die weitere Entwicklung komplett verschlief, scheint sich nun ein echtes Umdenken eingestellt zu haben. Wenngleich CEO Oliver Zipse auch immer noch von der „Technologieoffenheit“ spricht und für emissionsarme Verbrennermotoren wirbt, wird mit dieser „Neuen Klasse“ der Grundstein für einen konsequenten Umbau des Unternehmens eingeläutet (hoffentlich!).


BMW Präsentation


schwarzer BMW auf Messe

Allerdings wird es wohl noch mindestens 2 Jahren dauern, bis aus der Vision Wirklichkeit wird, denn die anderen gezeigten Modelle bis hin zum monströsen i7 „Protection“ entsprechen noch der heutigen Linie mit übergroßer Niere im Kühlergrill.


Die Mitbewerber aus Stuttgart und Ingolstadt präsentierten auf ihren Ständen hingegen sehr futuristische Konzept-Studien.


Mercedes zeigt den One-Eleven als Supersportwagen mit Flügeltüren, eine Hommage an den legendären C111, Porsche präsentiert den MissionX und Audi das activesphere concept. Alle drei Studien beeindrucken optisch, aber ob sie es jemals in die Serienproduktion schaffen werden?




Volkswagen präsentierte neben dem ID.7 auch das Konzept eines elektrischen „GTI“-Nachfolgers. Beide werden sicherlich die künftige Modellpalette der Wolfsburger ergänzen und auch ihre Käufer finden.




Viel wichtiger – aber bisher leider nur ein Konzept – wäre allerdings die schnelle Markteinführung des „ID.2all“, eines echten Volks-Stromers in der Kategorie des heutigen VW Polo. Eine Serienversion soll allerdings erst 2025 vorgestellt werden und dann bei einem Einstiegspreis „unter 25.000 €“ immerhin 450 km Reichweite aufweisen.


Blaues Auto auf Messestand, auf Boden die Beschriftung ID.2all

Die Mitbewerber aus Rüsselsheim zeigten ebenfalls zwei sehr interessante Studien: Zum einen den Opel Rocks e-xtreme, eine spektakuläre Design-Studie auf Basis des Rocks-e, einem LEV der Klasse L6e. Zwar hat er in der aktuellen Version keine Straßenzulassung, zeigt aber, dass auch Microcars Spaß machen können!

gelb-schwarzes Microcar mit ausgefahrenen Reifen und Heckspoiler vor Videoleinwand

Zum Anderen gewährte der Opel Experimental einen noch sehr visionären Blick auf die Zukunft der Marke. Ob es eine der beiden Studien in die Realität schafft?


futuristisches Auto ohne Fenster von Opel auf Messestand

Gehen wir ins Ausland, zunächst nach Frankreich. Neben dem neuen Scenic e-Tech zeigt Renault die Studie des Rafale, einem SUV-Coupé, das für die künftige Formensprache der Marke stehen soll. Wir sind gespannt.


graues Auto auf Messe mit geöffneter Beifahrertür


Stark vertreten waren auch die vielen neuen Anbieter aus Fernost, allen voran aus China. Besonders hervorzuheben hierbei ist der Auftritt von BYD. Mit den beiden Modellen Seal und Seal U wurden keine Konzeptstudien, sondern alltagstaugliche Fahrzeuge präsentiert, die wir sicherlich häufiger sehen werden.



Weitere spannende Neuheiten zeigten MG mit dem Cybster Cabrio, Lucid mit dem Air und Rimac mit dem Nevera sowie AVATR



Abschließend noch mal ein Blick zurück nach Deutschland:

Neben den eingangs erwähnten „Show-Cars“ gab es durchaus auch weitere Neuheiten. So präsentierte Mercedes – leider in einem überdimensionierten und wenig nachhaltigen CUBE – nur ein einziges Fahrzeug: das CLA Concept. Die künftige Kompaktklasse aus Stuttgart soll es bei einem Verbrauch von nur 12 kWh auf eine Reichweite von bis zu 750 km bringen – das wäre ein echter Fortschritt!




AUDI zeigte zudem den neuen Q6 e-tron, der – nach Bewältigung der hauseigenen IT-Probleme – nunmehr 2024 auf den Markt kommen soll.


Messeausstellung mit weissem Auto mit vielen Personen darum

Von BMW gab es zudem den bereits vorgestellten i5 zu sehen, der bereits Anfang 2024 auf den Markt kommen soll und mit um die 500 km Reichweite sicherlich im gewerblichen Bereich der Dienstwagen seinen Platz finden wird.



hellgraues Auto auf BMW Messestand

Kleines Kabinenauto steht unter Zeltdach auf dem Außengelände einer Messe

Weitere Highlights der IAA MOBILITY 2023


Aus unserer Sicht besonders erfreulich waren die vorgestellten Elektro-Leichtfahrzeuge (LEV), die zumeist schon mit dem Moped-Führerschein AM ab 16 Jahren gefahren werden können. Zu erwähnen sind hier, neben den bekannten Opel Rocks-e und dem Microlino, der von Estrima schon seit über 10 Jahren in Italien produzierte BIRÓ. 45 km/h und eine Reichweite von ca. 100 km sind perfekt für den Alltag in unseren Städten. Die herausnehmbare Batterie kann überall an normalen Steckdosen in rd. 5 Stunden aufgeladen werden.




Eine Neuheit hingegen ist die italienisch-asiatische Koproduktion von XEV, der Yoyo Pro, den wir gleich mal Probe fahren konnten. In der L7e-Klasse zugelassen, kommt der Yoyo auf 90 km/h Höchstgeschwindigkeit bei einer Reichweite von bis zu 150 km. Optisch dem Ur-Smart ähnelt, überrascht vor allem auch das innovative Akku-Wechselsystem mit 3 Akkus für 10,4 kWh hinter der Heckklappe. Diese können entweder einfach „geswappt“ oder per Typ2-Stecker im Auto aufgeladen werden.




PS: Enttäuschend (und wohl eher ein „Feigenblatt“) waren die „Startup Areas“ in den Messehallen. Statt gebündelt und thematisch sortiert, verteilten sich diese auf mehrere Hallen und zeigten ein Sammelsurium verschiedener Startups. Das kann man deutlich besser machen und den innovativen Neugründungen eine echte Chance geben!



Schil unter Messehalle mit Beschriftung STARTUO AREA IAA MOBILITY


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