Ein e-Moped der Extraklasse, das Spaß macht, stylisch aussieht und überall positives Erstaunen hervorruft – das ist das BREKR Model B. Es ist ein elektrisches Moped, das dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert – und nicht nur dir! Wir haben das holländische Elektro-Moped (L1e-Klasse) getestet und nicht nur wir waren erstaunt, was dieses Bike alles zu bieten hat.
Das Brekr-Team lebt die Leidenschaft für elektrisches Fahren
Das holländische Startup Brekr aus Doetinchem / Niederlande begann 2018 mit der Entwicklung des einzigartigen Motorbikes. Jasper Hagedorn leitet die Entwicklung, Ivo Roos ist für das außergewöhnliche Design verantwortlich. Gemeinsam mit ein paar weiteren Enthusiasten schafften sie ein elektrisches Moped, das es so bislang noch nicht gab. Das Aussehen ist eigenwillig, aber dennoch logisch. Die Dynamik ist spürbar und das Fahrgefühl ist leicht, aber dennoch spritzig.
Brekken bedeutet in der Sprache des Achterhoeks maximalen Spaß zu haben. „Høken, brekken und angoan” werden häufig in einem Satz genannt, womit besonders viel Spaß gemeint ist. Ein Brekr feiert das Leben.
Brekr Model B: Leistungsstarker Motor mit großer Reichweite
Durch einen ausgefeilten Aluminiumrahmen ist das Eigengewicht des Brekr Model B ca. 30 kg leichter als bei vergleichbaren Mopeds. Das wirkt sich positiv auf die Reichweite aus. Der herausnehmbare Akku (2 kWh-Leistung) reicht für ungefähr 50 bis 70 km, das ist eine beachtliche Reichweite. Optional kannst du einen zweiten Akku unter der Sitzbank verstauen. Die Ladezeit eines Akkus beträgt ca. 4 bis 5 Stunden.
Ein kraftvoller Nabenmotor ist im Hinterrad platziert. Dieser bringt 2,5 kW Dauerleistung und 4 kW Spitzenleistung. Der Antrieb erfolgt also direkt am Rad, daher gibt es keine Kette oder Riemen. So gelingt ein fast geräuschloser Antrieb mit viel Power. Nur der Soundgenerator (AVAS) sorgt für ein Grundgeräusch, welches Passanten vor dem Herannahen des elektrischen Mopeds warnt.
Dazu setzt Brekr auf hochwertige Qualität der Komponenten wie den Reifen, der Federgabel und der Bremseinrichtung. Letztere ist rekuperationsfähig und somit in der Lage Bewegungsenergie beim Bremsen in elektrische Energie umzuwandeln. Diese führt zu noch mehr Reichweite.
Das Design überzeugt
Der Aluminiumrahmen hat ein puristisches Design. Die Konstruktion ist einfach und dabei genial. Eine offene Rahmenkonstruktion umfasst die Akkuaufbewahrung. Der Sattel für zwei Personen scheint zu schweben. Eine kräftig gestaltete Diagonale verbindet Lenker und Vorderrad mit dem hinteren Part. Diese Diagonale kann durch eine farbliche Blende individuell angepasst werden, wähle einfach deine Lieblingsfarbe. Das geht auch im Nachhinein, so kannst du je nach Laune deinem Model B einen neuen Look verpassen.
Stauraum gibt es allerdings kaum bei der Brekr. Das Akkufach ist mit zwei Akkus voll, da bleibt nur noch Platz für die Fahrzeugpapiere. Eine dünne Regenjacke lässt sich vor der Sitzbank in dem kleinen offenen Staufach mit Lochmuster und Gummispannern deponieren. Aber zum wettergeschützten Transport von wichtigen Dingen ist die Art der Unterbringung nicht geeignet.
Der Seitenständer ist stabil. Auf einen Hauptständer wurde gänzlich verzichtet. Die LED ist hell und leuchtet die Umgebung sehr gut aus.
Als Ergänzung zum Bike selbst gibt es die Brekr-App, die über das im Bike verbaute GPS-Modul die zurückgelegten Fahrten aufzeichnet, den Standort des Bikes zeigen und bei verdächtigen Umständen warnen kann – etwa, wenn das Bike im abgestellten Zustand bewegt wird. Das erste Jahr nach Kauf ist die Nutzung der App gratis, danach fallen monatlich 5,95 € an oder man wählt ein rabattiertes Jahresabo.
Die Bedienung des e-Mopeds ist einfach und intuitiv. Alle Schalter befinden sich gut erreichbar am Lenker.
Key Facts:
Preis: ab 5.149 €
Gewicht: 78 kg inkl. 1 Akku (10,8 kg)
Akkukapazität: 2 kWh
Max. Leistung: 4 kW
Drehmoment: 140 Nm
Reichweite: 50–80 km
Laufradgröße: 17”
Führerscheinklasse: AM
Lieferzeit aktuell: 1-3 Wochen
Fahrverhalten:
Schlüssel nach rechts drehen, einmal an der Bremse ziehen, um vom neutralen Modus in den Fahrmodus zu schalten, und schon ist das Brekr Model B fahrbereit. Es stehen vier Fahrmodi zur Verfügung, zwischen denen auf mehreren Ebenen ein halbwegs spürbarer Unterschied liegt. Im schwächsten Modus 1 ist die Beschleunigung gemütlich und man braucht echt Anlauf, um die 45 km/h zu erreichen – bergauf sind es sogar nur 40 km/h Höchstgeschwindigkeit. Im stärksten Modus 4 zieht die Brekr aus dem Stand gut an und der Durchzug ist stark. 45 km/h sind dann auch bergauf schnell erreicht und laut Tacho läuft das Bike in der Ebene sowie bergab sogar noch etwas schneller. Die Abweichung der angezeigten Tachogeschwindigkeit zum gemessenen GPS-Wert beträgt knapp 10 %, was einer normalen Toleranz entspricht.
Das e-Moped fährt sich sehr angenehm, die Federung ist weich, was man schon beim Aufsitzen merkt.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Einfedern beim Bremsen und Beschleunigen. Dabei wird bei dem starken Drehmoment von 140 Nm das Hinterrad in der Beschleunigung spürbar eingezogen und entspannt sich wieder bei Gaswegnahme. Bei schnellen Geschwindigkeitswechseln kann das etwas schaukeln und die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer wundern sich vielleicht über das bewegte Hinterrad.
Das Handling aufgrund des leichten Gewichts des Fahrzeugs ist für Anfänger optimal. Lediglich der Lenkeinschlag ist relativ begrenzt, sodass enge Kurven schwerer zu bewältigen sind. Beim Rangieren macht sich dies ebenfalls bemerkbar. Die großen profilierten Reifen geben Sicherheit auf der Straße und machen das Moped gut lenkbar. Das Anfahren ist spritzig, manchmal sogar zu spritzig. Das Drehmoment ist ordentlich und die Bikelänge mit 1900 mm relativ kurz. Wer Wheelies liebt, kann hier auf seine Kosten kommen.
Die Sitzbank ist im Retrolook, eine ergonomische Sitzfläche vermisst man hier. Das kann bei längeren Fahrten etwas unbequem werden. Je nach Körpergröße rutscht der Fahrer so weit nach hinten, dass für einen Sozius nicht viel Platz ist.
Die Bremsen packen gut. Aber Vorsicht: die Bremshebel sind anders angeordnet als gewöhnlich: Der rechte Hebel steuert die Hinterrad-Scheibenbremse an, der linke Hebel das Vorderrad. Aber daran hat man sich schnell gewöhnt.
Zubehör:
Brekr bietet einiges an Zubehör, welches direkt beim Kauf mit erworben werden kann. Dazu gehören eine Handyhalterung, die das Handy sicher am Lenker befestigen lässt. Außerdem gibt es einen stylischen Jethelm, Wetterschutz-Cover, ein Schloss oder optional einen zweiten Spiegel zur besseren Sicht nach hinten. Dieser ist in Deutschland übrigens obligatorisch, ansonsten droht ein Bußgeld von 15 €.
Tops
Beschleunigung und Fahrdynamik
spaßiges und wendiges Fahrverhalten
Reichweite
Auffälliges puristisches Design
Flops
Display bei Sonneneinstrahlung schlecht ablesbar
Sitzkomfort auf langen Strecken
wenig Stauraum
Fazit zum Test des Brekr Model B:
Das Brekr Model B ist ein stylisches Stadtmoped mit einem auffällig guten Design. Wo wir auch hinkamen: man kam direkt mit Passanten ins Gespräch, die das Model B bestaunten. Der Austausch mit den e-Mobilitäts-Interessierten hat richtig Spaß gemacht. Mit diesem e-Moped fällt man auf – im positiven Sinne!
Das Fahrverhalten ist agil und macht Spaß. Die Reichweite ist ordentlich und entspricht den Herstellerangaben.
Die App-Funktionen sind überdurchschnittlich gut und eine tolle Ergänzung. Schade, dass die Nutzung nur im ersten Jahr kostenfrei ist.
Punktabzüge gibt es lediglich beim fehlenden Stauraum und dem Sitzkomfort auf langen Strecken. Jedoch ist das Stadt-Moped auch nicht dafür gedacht. Um kurze Strecken von A nach B zu cruisen ist das Brekr Model B ideal. Dafür eine klare Kaufempfehlung.