Derzeit sind in manchen e-Fahrzeugen wie beispielsweise Elektroautos, e-Scootern oder auch e-Bikes die Akkus fest verbaut. Mittlerweile setzen aber immer mehr Hersteller auf eine nachhaltige Lösung mit einem herausnehmbaren Akku. Hat der Akku einen Schaden, muss deshalb nicht gleich das ganze Fahrzeug ausgetauscht werden. Das hat auch für den Nutzer Vorteile, denn so kann der den Ladevorgang bequem in der Wohnung an der Haushaltssteckdose vornehmen. Herausnehmbare Akkus sind die Voraussetzung für Wechselakkusysteme. Sharinganbieter müssen so nicht alle Fahrzeuge mit großen Transportern in Hallen zum gemeinsamen Laden transportieren, um sie dann anschließend wieder in den Städten zu verteilen. Mit Wechselakkus bleiben die Fahrzeuge an ihren Standorten und nur die leeren Akkus werden vor Ort durch aufgeladene volle Akkus getauscht.
Wechselakkus aus dem Schrank
Ein weiteres Wechselakkusystem sind Ladeschränke, wie z. B. vom Mobility Startup Swobee, welcher ein herstelleroffenes Batteriewechselsystem für Elektrokleinfahrzeuge betreibt. Die Nutzer können den leeren Akku in einem Ladeschrank verstauen und laden und im Tausch einen vollen Akku entnehmen und so die Fahrt ohne lange Ladepause fortsetzen.
Der asiatische e-Moped Sharing Anbieter Gogoro hat in Taiwan mit diesem Wechselakkusystem als erster Anbieter begonnen. Seine starke Expansion beruht, nach Meinung vieler Experten, auf der sehr einfachen und damit kundenfreundlichen Wechselmöglichkeit der Akkus. Mit Hilfe einer App werden die bereit gestellten vollen Akkus identifiziert und der Tausch gelingt im e-Moped in wenigen Sekunden.
​
Chinesischer e-Auto Anbieter NIO setzt auf Wechselakkus
Tatsächlich erscheint diese Wechselthematik auch für elektrische Autos als durchaus sinnvoll. Anstatt an eine Ladestationen zu fahren und zwischen wenigen Minuten bis hin zu einer halben Stunde zu laden, wechselt das NIO E-Auto automatisch die Akkus innerhalb von 3 Minuten. Der Fahrer des NIO e-Autos steuert seinen Wagen in eine Art Carport über eine Grube, ähnlich einer Hebebühne – anschließend löst vollautomatisch ein Roboter aus dem Unterboden des Fahrzeugs den Akku und ersetzt ihn durch einen aufgeladenen.