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Stecker Systeme

steckersysteme

Beim Kauf eines e-Fahrzeugs gibt es einiges zu beachten – auch die Steckertypen. Diese sind wichtig, um überall laden zu können.

Um ein e-Fahrzeug zu laden, braucht es nicht viel. Eine Wallbox zu Hause oder auf dem Firmengelände und ein Ladekabel mit passendem Stecker für unterwegs. Doch welcher Stecker passt und welche gibt es überhaupt? Wir haben eine Übersicht erstellt:

SchuKo-Stecker

Den Schuko-Stecker hat praktisch jeder schon einmal benutzt, denn es handelt sich hierbei um einen Stecker, der in eine haushaltsübliche 230-V-Steckdose passt. Für Elektroautos stellt dieser Stecker jedoch nur eine Notlösung dar, weshalb dieser Ladevorgang auch als Notladung bezeichnet wird. Er ermöglicht eine Ladeleistung von maximal 3,7 kW und braucht daher für eine Ladung mehrere Stunden. Um Überhitzungen und Kabelbrände zu vermeiden, dürfen dauerhaft nur maximal 2,3 kW gezogen werden. Für eine Dauerbelastung sollten Sie deshalb eine Wallbox nutzen.

CEE-Stecker

Der CEE-Stecker heißt auch „Campingstecker“, denn lange vor der Elektromobilität lud man damit Wohnmobile auf Campingplätzen. Der Vorteil gegenüber dem konventionellen SchuKo-Stecker liegt in der möglichen Dauerbelastung bei 3,7 kW. Den Stecker gibt es in zwei Varianten: Blauer CCE-Stecker (einphasig, mit einer Ladeleistung von bis zu 3,7 kW) und Roter CCE-Stecker (dreiphasig, auch als Starkstromsteckdose bekannt, mit einer Ladeleistung von 11 kW oder 22 kW).

Der Typ 1 Stecker

Der Typ-1-Ladestecker ist in Nordamerika und im asiatischen Raum weit verbreitet. Er findet sich bei Automarken wie Hyundai oder Ford. Da der Typ-1-Stecker in Europa eher selten ist, liefern die Hersteller zu den jeweiligen Autos für ihre europäischen Kunden ein Ladekabel mit Typ-2-Stecker-Anschluss automatisch mit. Ausgelegt auf ein Einphasen-Dreileiternetz, verfügt der Typ-1-Stecker über eine maximale Ladeleistung von 7,4 kW (Kilowatt). In Deutschland stellt das einen Nachteil dar, weil durch das dreiphasige Stromnetz höhere Ladeleistungen von 11 kW bis hin zu 43 kW möglich sind, dafür aber ein Typ 2 Stecker benötigt wird.

Der Typ 2 Stecker/ Mennkes Stecker

Dieser dreiphasige Steckertyp gehört zum Standard in Europa. Er wird auch „Mennekes“-Stecker genannt, entsprechend des an der Entwicklung beteiligten deutschen Unternehmens Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG. Automarken wie Audi, Mercedes-Benz, VW oder Tesla setzen auf diesen Steckertyp, denn dieser bietet eine höhere Leistung als der Typ-1-Ladestecker. An privaten und Firmenladestationen sind Ladeleistungen bis 22 kW üblich. Öffentliche Ladesäulen ermöglichen hingegen eine Leistung von bis zu 43 kW, was einer Schnellladung entspricht.

Stecker Typ2

Typ-3A/C-Stecker

Parallel zum Typ 2 entstand der Typ-3A/C-Stecker. Die Besonderheit liegt in einer integrierten Schutzklappe, die über eine Shutter-Funktion (Verschluss-Funktion) die direkte Berührung von stromführenden Teilen verhindert. Da aber auch die Typ-2-Stecker mittlerweile spannungsfrei sind und als Back-up zusätzlich über einen Sicherheits-Shutter verfügen, haben diese sich zum europäischen Standard für E-Fahrzeuge entwickelt. Der ältere Typ 3A-Stecker erlaubt lediglich eine einphasige Ladung, der Stecker vom Typ 3C lässt auch eine dreiphasige Ladung und bis zu 43 kW Ladestrom zu.

Der CCS (Combined Charging System)

Um eine Erweiterung des Typ-2-Steckers handelt es sich beim CCS-Stecker (Combined Charging System). Zwei zusätzliche Kontakte sorgen für die Möglichkeit der Ladung sowohl in Wechsel- als auch Gleichstromnetzen (Schnellladung). Damit wird der CCS-Stecker zum Allzwecklader. Theoretisch unterstützt der Steckertyp eine Ladeleistung von bis zu 350 kW. Diese hohe Leistung wird beim Schnellladen erreicht, auch genannt High Power Charging (HPC). Die tatsächliche Ladeleistung kann dabei allerdings auch gemindert werden durch Faktoren wie Wärme, SoC, Stromlast durch andere Abnehmer, etc..

Großer Vorteil des CCS: Die Anschlüsse passen auch zu einem Typ 2-Stecker.

Stecker Typ2 CCS

CHAdeMO-System

Ein Schnellladesystem nach japanischem Standard ist das CHAdeMO-System. CHAdeMO lädt derzeit mit 22 oder 50 kW, wird in Deutschland allerdings nur mit älteren Modellen von Nissan, Lexus und Mitsubishi angeboten. Der Ladepunkt liefert Gleichstrom.

Tesla-Supercharger

Tesla verfügt über einen eigenen Steckertyp, den sogenannten Supercharger. Dieser gleicht äußerlich dem Typ-2-Stecker, die Pins sind jedoch anders belegt.

Mit dem Supercharger lädst du deinen Tesla mit Leistungen von rund 250 kW, womit das e-Auto innerhalb von 20 Minuten bis zu 80 % aufgeladen ist.

Und nicht nur darin ist Teslas Supercharger Vorreiter, sondern auch in Sachen Bezahlung. Bei Tesla-Steckern funktioniert das sogenannte Plug&Charge bereits einwandfrei. Eine Authentifizierung zwischen dem Fahrzeug und der Ladestation erfolgt somit automatisch. Du musst nur den Stecker einstecken und ohne weiteres Zutun wird das Elektrofahrzeug geladen.

Inzwischen hat Tesla seine Supercharger auch für Fremdfahrzeuge geöffnet. So kann fast jedes Elektroauto an den Schnellladern mit Strom betanken, es gibt allerdings ein paar herstellerbedingte Ausnahmen. 

Der Rosenberg Stecker

Der RoPD Steckverbinder der Firma Rosenberger (umgangssprachlich einfach als Rosenberger Stecker bekannt) wurde speziell für die Anwendung in leichten elektrischen, insbesondere zweirädrigen, Fahrzeugen entwickelt. Mittlerweile findet man ihn daher in fast allen Fahrzeugen dieser Klasse. Egal ob e-Scootere-Moped oder e-Bike (bzw. Pedelec), der Rosenberger Stecker dient als Anschluss. Zumeist dient der Rosenberger Stecker als Verbindung zwischen Akku und Antrieb. Dank der cleveren Konstruktion und einem magnetischen Anschluss, lassen sich Akkus aus den kleinen Elektrofahrzeugen schnell und einfach herausnehmen und machen den Akkuwechsel somit einfacher.

Rosenberger_Stecker

Der Rosenberger Stecker ist sozusagen das ultimative Bindeglied der zweirädrigen Elektromobilität. Denn dank dieser Steckverbindung kannst du den Akku deines e-Fahrzeugs schnell, einfach und zuverlässig trennen. Gleichzeitig wurde der Stecker so konstruiert, dass es dank des magnetischen Verbindungssystems sehr einfach ist, den Akku und Antrieb zu verbinden. Kein nerviges Rumgefriemel oder Kabelsalat. Und der Rosenberger Stecker ist nicht nur für die Verbindung zwischen Akku und Antrieb gut, sondern funktioniert im Umkehrschluss oft auch als Verbindung zwischen Ladegerät und Akku. Genauso einfach wie es ist, den Akku aus dem Fahrzeug auszubauen, lässt er sich an das Ladegerät anschließen. Und wenn du deinen Akku vollgeladen hast, ist er auch genauso einfach und schnell wieder im Fahrzeug. Ziemlich praktisch, oder? Mittlerweile gibt es wirklich kaum noch Fahrzeuge, die diesen Anschluss nicht irgendwo im Fahrzeug verbauen. Hauptsächlich natürlich am herausnehmbaren Akku. Allerdings gibt es auch einige Pedelecs, bei denen es möglich ist, den Akku direkt am Fahrzeug zu laden. Und zwar natürlich auch über den Rosenberger Stecker. Dadurch, dass der Rosenberger Stecker inzwischen so weit verbreitet ist, musst du dir also kaum Sorgen machen ein Ladegerät zu kaufen, dass nicht mit deinem Fahrzeug kompatibel ist.

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