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Elektrische Nutzfahrzeuge -
Transporter in urbanen Zentren

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Wir erklären die verschiedenen Varianten.

Hohe Feinstaubbelastungen und vermehrtes Verkehrsaufkommen belasten die Städte. Immer mehr Kommunen strukturieren die urbanen Verkehrsbedingungen um: verbreiterte Radwege, mehr Grünflächen, spezielle Fahrspuren für Sonderverkehr und gleichzeitig Fahrverbotszonen für Verbrennerfahrzeuge. Aber gerade für Lieferanten und Gewerbeleistende ist eine unkomplizierte Mobilität in den Städten existentiell wichtig. Daher schauen sich Gewerbetreibende nach Alternativen um. Hier sind elektrische Nutzfahrzeuge eine ideale Ergänzung für die firmeneigene Flotte.

Die Lieferfahrzeuge in der Stadt und im Umland waren in der Vergangenheit dieselbetrieben, schwer und fuhren täglich viele Kilometer in innerstädtischem Stop-and-Go-Verkehr. In Bezug auf Umwelt und Luftqualität verzeichnen sie nach Lkws eine der schlechtesten Bilanzen auf der Straße. Das ändert sich seit einigen Jahren, wir zeigen hier auf, welche Transformation im Segment der elektrischen Transporter für den Lieferverkehr zu kennzeichnen ist.

Die Anforderungen für den Gütertransport beinhalten die Herausforderungen nach einer zunehmend schnellen, zeitgenauen Zustellung von Warensendungen. Just-in-time-Belieferung der gewerblichen Lieferkunden, die quasi zu einer „Lagerhaltung auf der Straße“ führt. Zusätzlich verzeichnen wir einen deutlich zunehmenden Verkehrsaufwand bedingt durch eine Spezialisierung, Arbeitsteilung und Globalisierung in produzierendem Gewerbe und Industrie. Diese Auswirkungen betreffen die Transporteure, die zusätzlich unter Fahrermangel, steigenden Kosten und weiteren Risiken leiden.

Wie auch im Automarkt versprechen Elektro-Transporter eine umweltfreundliche Alternative. Denn mit elektrischen Transportern lassen sich insbesondere im Bereich der urbanen Mobilität ein niedrigerer Verkehrslärmpegel und eine geringere Luftschadstoffbelastung erreichen. Doch ein Elektro-Transporter, Elektro-Kastenwagen oder Lieferwagen mit Elektroantrieb sorgen nicht nur für ein gutes ökologisches Gewissen. Unternehmen erlauben die elektrisch betriebenen Nutzfahrzeuge Geld zu sparen, eventuell drohende Fahrverbote zu umgehen und weniger Steuern zu zahlen.

Wir stellen Vor- und Nachteile von e-Transportern vor und erklären einige der wichtigsten Alternativen zum Dieselfahrzeug und wo diese Fahrzeuge zum Einsatz kommen.

Vor- und Nachteile eines Elektrotransporters

Die Dieselskandale der letzten Jahre haben unter anderem Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in bestimmten städtischen Bereichen zur Folge gehabt. Hiervon sind hauptsächlich Innenstädte betroffen. Das macht die Arbeit – gerade für Dienstleistungsunternehmen – schwierig, die mit einem Transporter zu Kunden fahren. In Zukunft kann das zu einem großen Problem werden, wenn beispielsweise ein alter Transporter auf einmal nicht mehr fahren darf und Dieselverbotszonen ausgeweitet werden. Solche Verbotszonen gelten für einen Elektrotransporter natürlich nicht.

Weiterhin sind Elektrofahrzeuge deutlich seltener zu warten. Das liegt nicht zuletzt daran, dass in e-Motoren weniger Teile verbaut sind, da viele für Verbrennungsmotoren notwendige Mechanismen wegfallen, so zum Beispiel der Auspuff. Dadurch senkt ein Elektrofahrzeug die Kosten, die für Wartung und Reparatur anfallen (und die indirekten Kosten, die durch den Ausfall des Fahrzeugs entstehen). Für Unternehmen lohnt sich ein Elektrotransporter gerade deswegen besonders, weil Strom für geschäftliche Kunden vergleichbar günstig ist.

Ein weiterer Vorteil eines e-Transporters sind die momentanen steuerlichen Vorzüge und Förderungen. Hier schaffen die Regierungen in den europäischen Ländern, aber verstärkt auch die Verantwortlichen in Städten und Kommunen die Voraussetzungen. Auch wenn es nicht direkt zu Buche schlägt: Elektroautos fahren sich einfach besser. Wer für seine Arbeit täglich stundenlang im Transporter sitzt, freut sich über weniger Lärm und eine gleichmäßigere Beschleunigung beim Anfahren.

Welche Schwächen haben Transporter mit Elektroantrieb noch?

Die Reichweiten der Elektro-Transporter waren bis in das vergangene Jahr noch relativ gering. Doch die meisten e-Transporter schaffen inzwischen mehr als 400 Kilometer Reichweite mit einer Ladung. Das ist vollkommen ausreichend, um beispielsweise einen Tag lang in einer Großstadt Pakete auszuliefern oder Kundentermine wahrzunehmen. Ein Beispiel dafür ist der beliebte Mercedes-Benz eVito Tourer. Der elektrische Van eignet sich mit seinen bis zu neun Sitzplätzen ideal für die Personenbeförderung (zum Beispiel als Hotelfahrzeug) und verfügt mit seinem elektrischen Antrieb mit 150 kW Leistung über eine Reichweite von 421 Kilometern.

Schwieriger ist eher die Ladeinfrastruktur für die Transporter in den Unternehmen. Sobald die Flotte der elektrischen Transporter mehrere Fahrzeuge umfasst, gilt es eine umfassende Planung für die elektrischen Lademöglichkeiten durchzuführen. Die Hersteller der e-Transporter wie etwa Mercedes-Benz, Renault oder MAN haben für diese Implementierung der Ladeinfrastrukturen eigene Berater im Hause, die sich mit den Flottenkunden konkret über deren Anforderungen austauschen.

Zuletzt kosten Transporter mit Elektroantrieb in der Anschaffung in der Regel immer mehr als Dieseltransporter. Der hohe Anschaffungspreis ist jedoch eher als Investition zu sehen, da die niedrigeren Betriebskosten und steuerlichen Vorteile den Einkaufspreis mittel- bis langfristig wieder wettmachen.

Es lässt sich also zusammenfassen, dass sich ein Elektro-Transporter gerade dann lohnt, wenn das Gebiet, das befahren werden soll, in einer größeren Stadt liegt.

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Die gängigsten elektrischen Transporter auf unseren Straßen

Sämtliche Hersteller von Transportern und Lieferwagen führen inzwischen elektrische Transporter in ihrem Fuhrpark für den Flotteneinsatz ihrer Kunden. Nachfolgend führen wir einige der heute bereits verfügbaren e-Transporter auf, dabei reichen die Einsatzfelder vom kleinen Handwerkerbetrieb bis hin zur mehrere Hundert Fahrzeuge umfassenden Nutzfahrzeugflotte.

Ende 2019 feierte der eSprinter aus dem Hause Daimler / Mercedes-Benz sein Debüt und fügt der in Düsseldorf produzierten Nutzfahrzeug-Ikone ein lokal emissionsfreies Modell für den Lieferverkehr hinzu. Damit war der eSprinter einer der ersten elektrischen Transporter, der für Flotten in größerer Stückzahl zur Verfügung stand. Für die Nutzfahrzeug Entscheider gelten grundsätzlich die Kriterien wirtschaftlich, zuverlässig und flexibel für ihre Einsatzfahrzeuge. Denn es gilt an 52 Wochen im Jahr die gewünschten Waren ihrer Kunden zu verteilen, Baustellen zu besuchen oder zu Servicearbeiten auszurücken.

Doch auch weitere Hersteller sind inzwischen nachgezogen. Das liegt sicherlich auch daran, dass europaweit die Städte sukzessive die Transporter mit Dieselmotoren aus ihren Zentren verbannen. Der Ford E-Transit erweitert seit Beginn 2022 die E-Transporter im großen Transit, der sehr beliebte Renault Master E-Tech setzt auf den aus der Zoe adaptierten R75E-Motor mit einer Maximalleistung von 57 kW. Ebenfalls aus Frankreich kommen vom Trio Peugeot e-Partner, Citroën e-Berlingo/ und Opel Combo-e Cargo pünktlich zum Modelljahr 2022 drei batterie-elektrische Varianten für den Cargo-Einsatz auf den Markt. Zum 40. Geburtstag des Ducato hat das italienische Fiat die elektrifizierte Variante seines Transporters vorgestellt. Hier folgt im Zuge der Fusion des FCA-Konzerns mit PSA dann in 2022 auch als Peugeot e-Boxer , Citroën e-Jumper und Opel Movano-e.

Wie sieht die Zukunft der e-Transporter aus?

Elektrotransporter sehen wir bereits heute häufiger auf den Straßen unserer Städte. Mit steigenden Absatzzahlen sinken die Preise für Elektrotransporter und mit immer mehr Ladestationen steigt die Attraktivität der umweltfreundlichen Transportalternative. Schon heute nutzen die e-Transporter die steigende Anzahl an Schnellladestationen in den Städten und an den Fernstraßen. Gerade Elektro-Kleintransporter werden zunehmend an Beliebtheit gewinnen. Auch können wir davon ausgehen, dass die Reichweiten von Elektrofahrzeugen mittelfristig 600 Kilometer übersteigen werden. Die Durchführbarkeit von Kurierfahrten durchs ganze Land mit e-Transportern rückt somit in greifbare Nähe.

Doch welche Fahrzeuge kommen dabei in Betracht? Wir stellen die gängigen Hersteller vor:

Addax Motors baut Elektrofahrzeuge, die flexibel und vollständig an die Bedürfnisse des Nutzers anpassbar sind. Nachhaltigkeit nimmt bei dem Unternehmen einen hohen Stellenwert ein, sodass die Produktion in Belgien nach hohen Qualitätskriterien erfolgt.

Alke ist ein italienisches Unternehmen, welches elektrische Nutzfahrzeuge für den industriellen Bereich herstellt. Ob Krankentransport, Transporter für Logistik, Baugewerbe oder Müllentsorgung: Die Anwendungsbereiche der italienischen e-Nutzfahrzeuge ist vielfältig.

ARI Motors ist ein junges Unternehmen aus Leipzig. Die Automobilmarke hat sich auf Elektrofahrzeuge und Leichtelektromobile spezialisiert. Die angebotenen e-Nutzfahrzeuge reichen vom Lastenmoped über den dreirädrigen Food-Truck oder Pritschenwagen bis hin zum e-Lastentransporter mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

Citkar baut ein e-Cargobike mit modularen Aufbauten wie Kühlboxen oder Transportaufbau. Das ist in offener oder geschlossener Bauweise möglich. Ebenso können die Nutzungsmöglichkeiten über Anhängerkupplungen erweitert werden. Im Juni 2023 wurde Citkar vom Automobilzulieferer Mubea übernommen.

ONOMOTION aus Berlin legt seinen Fokus auf den KEP-Markt, also Kurier-, Express- und Paket-Dienste. Hier gibt es schon Pilotprojekte mit z. B. Hermes als Versanddienstleister. Durch ständige Weiterentwicklung der Fahrzeuge gelingt es ONOMOTION den gesamten Bedarf der City-Logistik abzudecken. Das e-Cargo Bike ONO ist die Lösung für einen nachhaltigen Warenwirtschaftsverkehr in der Stadt, der "Letzten Meile".

Rivian-Elektrotransporter werden in den USA bereits von Amazon zum Einsatz gebracht. Die Zahl der Städte, in denen der Rivian EDV (Electric Delivery Van) Dienst tut, soll bis Ende des Jahres auf 100 wachsen.

Auch die bekannten Hersteller bieten immer mehr Varianten ihrer Kastenwagen mit elektrischen Motoren an, wie beispielsweise Renault den Kangoo Rapid E-Tech oder Toyota mit dem Proace Electric. Selbst im Segment der LKWs finden sich rein elektrisch betriebene Fahrzeuge. So bietet der 7,5-Tonner BAX Elektro-lkw insgesamt 3 Tonnen Nutzlast und verspricht eine Reichweite von ca. 200 km.

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