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Was ist die letzte Meile?

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Die letzte Meile gilt als die schwierigste, weil teuerste Teilstrecke in der Warenlogistik und beim Transport von Personen. Der Begriff „letzte Meile“ stammt aus der Englischen Sprache und heißt übersetzt „last mile“. Je nach Industrie weist er unterschiedliche Bedeutungen auf. Es geht im Kern immer um die Lösung der Aufgabe für die letzte ‚Meile‘ oder die letzten Meter in der Lieferung zum Endkunden. Das betrifft sowohl Personentransporte als auch Warenlieferungen.

In der modernen Gesellschaft hat sich der Begriff der letzten Meile auch in der urbanen Mobilität etabliert. Man fixiert sich nicht nur auf ein Fahrzeug, um von A nach B zu kommen. Wo die Makromobilität aufhört (bei Bahnhöfen, Parkhäusern oder Straßenbahnhaltestellen) fängt die Mikromobilität an. Hier kommen Fahrzeuge wie Leihfahrräder, e-Roller oder e-Scooter zum Einsatz um die letzte Meile bis zum Zielort zu überwinden. Die zweirädrige e-Mobilität bietet hier attraktive Lösungen, denn die Fahrzeuge verfügen über genügend Reichweite, benötigen wenig (Park-) Platz, sind bequem in der Handhabung und das Fahren macht auch noch Spaß. So werden die staugeplagten Innenstädte nicht nur entlastet, auch Emissionen verringern sich. Ob nun Sharingangebote genutzt werden oder sich ein eigenes Gefährt angeschafft wird, bleibt jedem selbst überlassen.

Geschichte und Herkunft des Begriffes ‘Letzte Meile’

In der Telekommunikationsbranche und im Bereich der Strom- und Gasversorgung bezeichnet die „Letzte Meile“ den letzten Teil der Leitung, also zum Beispiel zum letzten Hausanschluss.  Offiziell wird dieses Stück als Teil des klassischen Telefonnetzes,  als Teilnehmeranschlussleitung bezeichnet. Auch im Postwesen gilt die „letzte Meile“ als letzter Teil des Lieferweges in einen privaten oder gewerblichen Haushalt.

In unserer e-Garage zeigen wir verschiedene Fahrzeuge, die für den gewerblichen Einsatz geeignet sind.

Warentransporte auf der letzten Meile

In den letzten Jahren wurde aus dem Telekommunikationsbereich die „letzte Meile“ auf die Logistikbranche übertragen und steht hier als der Teil des Transports zur Haustür des Endkunden bezeichnet. Im Schienenverkehr bezeichnet letzte Meile die Kapazität von Elektrolokomotiven mit Hilfe eines Zusatz-Dieselmotors nicht elektrifizierte Teilstrecken zu befahren.

Im 21. Jahrhundert hat mit der starken Zunahme des Onlinehandels der Begriff letzte Meile Einzug gefunden. Mit dem steigenden Bestellaufkommen in Privathaushalten (B2C) stieg auch unweigerlich der Bedarf an Kunden-Paket-Dienstleistungen. Sendungen an Privathaushalte sind für die Onlinehändler und deren Dienstleister teuer. Durch die kleinen Liefermengen und verteilten Anlieferpunkte lassen sich die Waren kaum bündeln. Häufig stellen die Logistikleistungen den größten Kostenfaktor bei Paketlieferungen dar. Einige Transportdienstleister haben sich durch den Boom auf die Lieferung speziell für Privatsendungen konzentriert.

Die letzte Meile für die Lieferung von Essen und Getränken

Die großen und meist weltweiten Logistikdienstleister sind DHL, UPS, Hermes oder DPD. Zusätzlich haben sich für einzelne Branchen weitere spezialisierte Lieferunternehmen gebildet, wie etwa Lieferando, hellofresh, lieferheld oder foodora (Essen) oder picnic oder mytime (Lebensmitteleinkäufe). Der amerikanische Online Gigant amazon ist inzwischen ebenso im Segment der Lieferdienste für Essen vertreten. Lieferanten, die auf Getränke spezialisiert sind, sind bei Kunden sehr beliebt. Hier ist durch das recht hohe Gewicht der Nutzen auf der letzten Meile für den Endkunden besonders hoch. Die Akquisition des Logistik Start-ups Flaschenpost durch Oetker für mehr als eine Milliarde Euro zeigt, dass in den Lieferdiensten jede Menge Potenzial steckt.

Personentransport auf der letzten Meile

Im Personentransport werden vor allem in den urbanen Zentren neue Geschäftsmodelle von den Mobilitätsanbietern implementiert. Hier gilt es die Städte von urbanem Verkehrsaufkommen zu entlasten. Heute fahren durchschnittlich 1,3 Personen in einem Auto und sorgen somit für Staus, Stickoxidbelastung und damit schlechte Luft. Doch auch am Stadtrand werden die Konzepte der letzten Meile für den Personentransport nach und nach eingesetzt. Hier gilt es von der (meist) letzten Haltestelle im ÖPNV Anschlussmöglichkeiten für die Fahrt nach Hause anzubieten. Wichtig hierbei ist die Integration und somit barrierefreie Verbindung für den Endkunden. Die Buchung und Nutzung der Mobilitätsdienste auf der letzten Meile sollte einfach sein, sonst nimmt der Kunde diese Lösungen nicht an.

Nutzfahrzeuge für die Belieferung der letzten Meile

Wer kennt sie nicht, die zugeparkten Innenstädte, zugestellten Fußgängerzonen und blockierten Fahrradwege – zumeist von Dieseltransportern der Marken Renault, MAN, Daimler oder VW. Hier passiert jedoch einiges: die Nutzfahrzeughersteller arbeiten allesamt an elektrischen Transportern für eben die Belieferung der letzten Meile. Spätestens seit den drohenden Fahrverboten für Dieseltransporter wissen auch die Lieferdienste: es geht darum, die Belieferung in den Innenstädten emissionslos und damit elektrisch durchzuführen. Neben dem Wegfall von Emissionen wird die Belieferung durch E-Vans quasi geräuschlos, hiermit eröffnen sich ganz andere Möglichkeiten der Zustellung, zum Beispiel über Nacht oder zumindest in den frühen Morgenstunden.

Weitere elektrische Fahrzeuge für die Belieferung der urbanen Zentren

Zusätzlich zu diesen e-Transportern finden elektrische Zwei- und Dreiräder wie etwa e-Lastenräder, oder auch e-CargoBikes genannt, großen Anklang in unseren Städten. Hier testen viele Lieferdienste noch die Praxistauglichkeit. Vielfach werden kleinere Zwischendepots genutzt, um von dort aus mit elektrischen Lastenrädern die ‘last mile’ zu bedienen.

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